563. Herr! ich zähle tag und stunden

1 Herr! ich zähle tag und stunden,
Und der jahre schnellen aluf.
Ich! wo sind sie hin verschwunden?
Hört doch alles bey uns auf:
Geht doch alles endlich ein,
Doch, es soll jetzt also seyn:
Nach dem wandel hier auf erden,
Da werd ich erst ewig werden.

2 Gott, du ursprung aller dinge,
Der du warest, da nichts war:
Unser alter ist geringe;
Aber du lebst alle jahr.
Ewig wird dein reich bestehn,
ewig dein befehl ergehn:
Und wenn alles sollte schweigen,
Werdens höll und himmel zeugen.

3 Wohl demnach uns, deinen freunden
Wenn wir werden ewig ruhn;
Aber weh auch deinen feinden,
Dei beständig böses thun;
Ihre wohlverdiente pein,
Die wird unaufhörlich seyn;
Und sie werden alle müssen
Ihre thorheit ewig büssen.

4 Denkt ihr menschen an die länge,
Die niemand ausdenken kan,
Gebet acht auf eure gänge,
Stellt alles christlich an;
Denn in einem kleinen nu
Gebt die gnaden-th¨re zu,
Und darnach ist nichts zu hoffen,
Jetzt nur steht der himmel offen.

5 O wie wohl ist uns geschehen,
Daß ein christ das wissen kan,
eh wir jene welt noch sehen
Hat es Gott uns kund gethan.
Ihm sey dank in dieser zeit!
Ihm sey dank in ewigkeit!
Ewig soll mein herz ihn ehren!
Ewig seinen ruhm vermehren.

Text Information
First Line: Herr! ich zähle tag und stunden
Language: German
Publication Date: 1826
Topic: Vom Tode und der Auserstehung; Death and Resurrection
Notes: Mel. Freu dich sehr, o meine s.
Tune Information
(No tune information)



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