409. Sey zufrieden, mein gemüthe

1 Sey zufrieden, meine gemüthe,
Nim dich keines kummers an,
Schaue nur auf Gottes güte,
Was Er thut, ist wohl gethan.
Ihm sey alles heimgestellt,
Mir beliebt, was ihm gefällt;
Also sprech ich: Gottes fügen
Bleibt im leben mein vergnügen.

2 Zwar, ich härte viel zu klagen,
Aber doch, was hilft mir diß?
Denn das klagen meiner plagen
Mehrt nur die bekümmerniß.
Lieber hoff ich in geduld,
Auf des lieben Gottes huld:
Also bleibet Gottes fügen
Auch im creute mein vergnügen.

3 Will es noch zur zeit verzighen,
Was mein sehnend herze sucht;
Wird doch mit der zeit noch blühen
Meiner wünsche süsse frucht.
Dis vertrauen siebet vest,
Das mich gar nicht fallen läßt:
Denn es bleibet Gottes fügen
In der hoffnung mein vergnügen.

4 Weicht ihr sorgen aus der seelen,
Weil sie Gott zur wohnung nimt,
Ich will das zur lust erwählen,
Was er mir zum trost bestimmt.
Stellt sichs heute noch nicht ein,
Ey, so kans wohl morgen seyn,
Und indeß ist Gottes fügen
Statt der sorgen mein vergnügen.

5 bin ich auch des lebens müde,
So bestellt er mir die ruh:
Denn da drücket er in friede
Mir die augen selig zu,
Wenn und wo es ihm gefällt,
Geh ich gute nacht der welt,
Als bleibet Gottes fugen
Auch im sterben mein vergnügen.

Text Information
First Line: Sey zufrieden, mein gemüthe
Language: German
Publication Date: 1826
Topic: Vom Creutz und Leiden; Of the Cross and Suffering
Notes: Mel. Werde munter mein gem.
Tune Information
(No tune information)



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