1 Der Herr, der aller enden
Regiert mit seinen händen:
Der brunn der ew'gen güter,
Der ist mein hirt und hüter.
2 So lang ich diesen habe,
Fehlt mir's an keiner gabe:
Der reichthum seiner fülle
Gibt mir die füll und hülle.
3 Er lässet mich mit freuden
Auf grünen auen weiden,
Führt mich zu frischen quellen,
Schafft rath in schweren fällen.
4 Wenn meine seele zaget,
Und sich mit sorgen plaget,
Weiß er sie zu erquicken,
Aus aller noth zu rücken.
5 Er lehrt mich thun und lassen,
Führt mich auf rechter strassen,
Läßt furcht und angst sich stillen,
Um seines namens willen.
6 Und ob ich gleich für andern
Im finstern thal muß wandern,
Fürcht ich doch keine tücke,
Bin frey von ungelücke.
7 Denn du stehst mir zur seiten,
Schützst mich für bösen leuten:
Dein stab, Herr, und dein stecken
Benimmt mir allen schrecken.
8 Du setzest mich zu tische,
Machst, daß ich mich erfrische,
Wenn mir mein feind viel schmerzen
Erweckt in meinem herzen.
9 Du salbst mein haupt mit öhle,
Und füllest meine seele,
Die leer und durstig sasse
Mit wohl-geschenktem masse.
10 Barmherzigkeit und gutes
Wird mein herz gutes muthes,
Voll lust, voll freud und lachen,
So lang ich lebe, machen.
11 Ich will dein diener bleiben,
Und dein lob herrlich treiben,
Im hause, da du wohnest
Und fromm-seyn wohl belohnest.
12 Ich will dich hier auf erden
Und dort, da wir dich werden
Selbst schaun im himmel droben,
Hoch rühmen, sing'n und loben.
Text Information | |
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First Line: | Der Herr, der aller enden |
Language: | German |
Publication Date: | 1826 |
Topic: | Von göttlicher Vorsorge und Regierung; Divine Providence and Government |
Notes: | Mel. Wach auf mein herz u. |