1 Wenn ich, o Schöpfer, deine macht,
Die weisheit deiner wege,
Die liebe, die für alle wacht,
Anbetend überlege:
So weiß ich, von bemund-rung voll,
Nicht, wie ich dich erhheben soll,
Mein Gott, mein Herr und Vater!
2 Mein auge sieht, wohin es blickt,
Die wunder deiner werke.
Der himmel, prächtig ausgeschmückt,
Preißt dich, du Gott der stärke!
Wer hat die sonn an ihm erhöht?
Wer kleidet sie mit majestät?
Wer ruft dem heer der sterne?
3 Wer mißt dem winde seinen lauf?
Wer heißt die himmel regnen?
Wer schließt den schoos der erde auf,
Mit vorrath uns zu segnen?
O Gott der macht und herrlichkeit!
Gott, deine güte reicht so weit,
So weit die wolken reichen.
4 Dich predigt sonnenschein und sturm;
Dich preißt der sand am meere.
Bringt, ruft auch der geringste wurm,
Bringt meinem Schöpfer ehre!
Mich, ruft der baum in seiner pracht,
Mich ruft die saat, hat Gott gemacht:
Bringt unserm Schöpfer ehre!
5 Der mensch, ein leib, den deine hand
So wunderbar bereitet;
Der mensch, ein geist, den fein verstand,
Dich zu erkennen leitet:
Der mensch, der schöpfung ruhm und preis,
Ist sich ein täglicher beweis
Von deiner güt und grösse.
6 Erheb ihn ewig, o mein geist,
Erhebe seinen namen!
Gott, unser Vater, sey gepreißt,
Und alle welt sag amen!
Und alle welt fürcht ihren Herrn,
Und hoff auf ihn und dien ihm gern!
Wer wollte Gott nicht dienen?