1 O du geist der herrlichkeit,
Geist der kraft, und liebe!
Gönn uns jetzt und allezeit
Deine selgen triebe.
2 Sünder find es zwar nicht werth,
Daß sie dich verlangen!
Doch wer dein im ernst begehrt,
Soll dien licht empfangen.
3 Denn des heilgen Lammes blut
Ist für uns geflossen.
Darum wirst du, höchstes gut,
Reichlich ausgegossen.
4 Da dein volk versammelt war,
Mit gebet und fleben:
Hat man an der ganzen schaar
Deine kraft gesehen.
5 Gläubig, fröhlich und entbrannt,
Und im geist verbunden,
Machten sie der welt bekannt
Was ihr herz empfunden.
6 Was der Vater uns gethan,
Was der Sohn errungen,
Und di sel'ge lebensbahn,
Ward durch sie befungen.
7 Flamm uns auch so brünstig an.
Fülle uns mit segen:
Daß ein jeder füblen kan,
Du, Herr, feyst zugegen!
8 Reden, schweigen, bitten, flehn,
Ja des herzens denken,
Laß in deiner kraft geschehn,
Und nach deinem lenken.
9 Laß des eignen geistes kraft
Ganz zu schwanden werden,
Daenn, was diese in uns schaft,
Wacht uns nur beschwerden.
10 Stiller geist, du sanfter wind!
Deiner harrt der glaube,
Zuversichtlich, wie ein kind,
Niedrig, als im staubt.
11 Mach uns deines heils gewiß,
Wie dein volk begebret:
Frey von aller finsterniß,
In dein bild verkläret!
12 Beten wir, so rufe du
Unsers vaters namen.
Sprich dem herzen göotlich zu.
Sprich in uns das Amen.
13 Brunst des himmels, zUund uns an,
Daß die liebe brenne:
Daß dein volk für einem mann
Ruthig streiten könne.
14 So wird unser herz und sinn
Dir die ehre geben.
So bringst du uns alle hin,
Wo wir ewig leben.
15 Halleluja, preis sey dir!
Preis dem Vater droben!
Und den Heiland wollen wir
Ohn' aufhören loden.