86. Freu dich du werthe Christenheit

1 Freu dich, du werthe Christenheit,
dies ist der Tag des Herren,
der Anfang unsrer Seligkeit,
den Gott zu seinen Ehren
nach seinem Rath
Erwählet hat:
O Gott, laß wohl gelingen!
Hilf uns mit Fleiß
zu Deinem Preis
ein fröhlich's Lied zu singen.

2 Gott ist gerecht in seinem Wort,
was Er einmal zusaget,
das ist gewiß an allem Ort,
obschon die Welt verzaget:
Heut Gottes Sohn,
der Gnaden-Thron,
zu uns auf Erd' gelanget,
o Wunder groß!
Marieen-Schooß
den großen Gast empfanget.

3. Sie hört vom Engel Gabriel,
sie sollt' Jesum gebären,
der ganzen Welt Immanuel,
den mächtig großen Herren:
das Jungfräulein
so keusch und rein,
erschrak ob der Geschichten;
doch glaubt deim Wort,
wie sie gehört,
Gott wird es wohl verrichten.

4 Wohl uns der Gnaden-reichen Zeit,
daß wir erlangt den Orden,
daß Du, o Gott von Ewigkeit,
bist unser Bruder worden:
Wir bitten Dich
demüthiglich,
lehr uns Dein'm Wort vertrauen,
bis vir zugleich
im himmelreich
das Wunderwerk anschauen.

Text Information
First Line: Freu dich du werthe Christenheit
Author: Petrus Hagius (1620)
Language: German
Publication Date: 1848
Topic: Aufs Fest Mariä Verkündigung; Feast of the Annunciation
Notes: Mel. Das Jesulein soll doch mein Trost
Tune Information
(No tune information)



Suggestions or corrections? Contact us