1 Ich dank' Dir schon durch Deinen Sohn,
o Gott! für Deine Güte,
daß Du mich heut in dieser Nacht
so gnädig hast behütet.
2 In welcher Nacht ich lag so hart
mit Finsterniß umfangen,
von all' mein'n Sünd'n geplaget ward,
die ich mein Tag begangen.
3 Drum bitt ich Dich aus Herzensgrund,
Du wollest mir vergeben
all' meine Sünd', die ich begunt'
in meinem ganzen leben.
4 Und wollest mich auch diesen Tag
in Deinem Schutz erhalten,
daß mir der Feind nicht schaden mag
mit Listen mannigfalten.
5 Regier' mich nach dem Willen Dein,
laß mich in Sünd' nicht fallen,
auf daß Dir mög' das Leben mein
und all' mein Thun gefallen.
6 Denn ich befehl' Dir Leib und Seel'
und All's in Deine Hände,
in meiner Angst und Ungefäll',
Herr, mir Dein' Hülfe sende.
7 Auf daß der Fürste dieser Welt
kein' Macht an mir nicht finde;
denn wo mich nicht Dein' Gnad' erhält,
er ist mir viel zu geschwinde.
8 Ich hab' es all' mein Tag' gehört:
Menschen-Hülf' ist verloren;
drum steh' mir bei, Du treuer Hort,
zur Hülf' bist Du erkoren.
9 Allein Gott in der Höh' sei Preis,
samt seinem ein'gen Sohne
in Einigkeit des heil'gen Geist's,
der herrscht ins Himmels-Throne.
10 Er herrschet so gewaltiglich
vom Anfang bis zum Ende.
Gott Vat'r, Gott Sohn, Gott heil'ger Geist!
b'scher' mir ein selig's ende.
Text Information | |
---|---|
First Line: | Ich dank' Dir schon durch Deinen Sohn |
Author: | Michael Prätorius (1621) |
Language: | German |
Publication Date: | 1848 |
Topic: | Gesänge zum Morgen-Segen; Songs for the Morning Blessing |
Notes: | Mel. Ich dank Dir schon durch Deinen Sohn |