Text: | Lasset die Kindlein kommen |
Author: | L. Becker, 1561-1604 |
1 Lasset die Kindlein kommen
zu mir, spricht Gottes Sohn:
sie sind mein Freud und Wonne,
ich bin ihr Schild und Kron;
auch für die Kinderlein,
saß sie nicht wär'n verloren,
bin ich ein Kind geboren;
drum sie mein eigen sein.
2 Der Herr gar freundlich küsset
und herzt die Kinderlein,
bezeugt mit Worten süße,
der Himmel soll ihr sein,
dieweil sein theures Blut,
das us sein heilgen Wunden
am Kreuzesstamm geronnen,
ihnen auch kömmt zu gut.
3 Drum nach Christi Verlangen
bringet die Kinder her,
damit sie Gnad erlangen;
Niemand es ihnen wehr.
Führet sie Christo zu:
er will sich ihr'r erbarmen,
nimmt sie in seine Armen,
darin sie finden Ruh.
4 Ob sie gleich zeitlich sterben,
ihr Seele Gott gefällt;
denn sie sind Gottes Erben,
lassen die schnöde Welt.
Sie sind frei aller G'fahr
und dürfen hier nicht leiden,
sie loben Gott mit Freuden
dort bei der Engel Schaar.
Text Information | |
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First Line: | Lasset die Kindlein kommen |
Author: | L. Becker, 1561-1604 |
Language: | German |
Publication Date: | 1872 |
Topic: | Sterbe- und Begräbnißlieder; Death and Funeral Songs |
Notes: | Now Public Domain. Mel. Von Gott will ich nicht. |