1 Gott des Himmels und der Erden,
Vater, Sohn, heilger Geist,
der es Tag und Nacht läßt werden,
Sonn und Mond uns scheinen heißt,
dessen Starke Hand die Welt
und was drinnen ist, erhält:
2 Gott, ich danke dir von Herzen,
daß du mich in dieser Nacht
vor Gefahr, Angst, Noth und Schmerzen
hast behütet und bewacht,
daß des bösen Feindes List
mein nicht mächtig worden ist.
3 Laß die Nacht auch meiner Sünden
jetzt mit dieser Nacht vergehn;
o Herr Jesu, laß mich finden
deine Wunden offen stehn,
da alleine Hülf und Rath
ist für meine Missethat.
4 Hilf daß ich mit diesem Morgen
geistlich auferstehen mag,
und für meine Seele sorgen,
daß, wenn nun dein großer Tag
uns erscheint, und dein Gericht,
ich davor erschrecke nicht.
5 Führe mich, o Herr, und leite
meinen Gang nach deinem Wort,
sei und bleibe du auch heute
mein Beschützer und mein Hort.
nirgends, denn von dir allein
kann ich recht bewahret sein.
6 Meinen Leib und meine Seele,
sammt den Sinnen und Verstand,
großer Gott, ich dir befehle
unter deine starke Hand.
Herr, mein Schild, mein Ehr und Ruhm,
nimm mich auf dein Eigenthum.
7 Deinen Engel zu mir sende,
der des bösen Feindes Macht,
List und Anschläg von mir wende,
und mich hab in guter Acht,
der auch endlich mich zur Ruh
trage nach dem Himmel zu.
Text Information | |
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First Line: | Gott des Himmels und der Erden |
Author: | H. Alberti, 1604-1668 |
Language: | German |
Publication Date: | 1872 |
Topic: | Morgenlieder; Morning Songs |
Notes: | Mel. Gott des Himmels und der Ereden |