1 Das walte Gott der helfen kann!
Mit Gott fang ich mein Arbeit an,
mit Gott nur geht es glücklich fort;
drum ist auch dies meine erstes Wort:
Das walte Gott!
2 All mein Beginnen, Thun und Werk
erfordert Gottes Kraft und St¨rk:
mein herz sucht Gottes Angesicht;
drum auch mein Mund mit Freuden spricht:
Das walte Gott!
3 So Gott nicht hilft, so kann ich nichts,
wo Gott nicht giebet, da gebricht's;
Gott giebt und thut mir alles Guts,
drum sprech ich nun auch gutes Muths:
Das walte Gott!
4 Will Gott mir etwas geben hier,
so will ich dankbar sein dafür;
auf sein Wort werf ich aus mein Netz
und sag in meiner Arbeit stets:
Das walte Gott!
5 Anfang und Ritte sammt dem End
stell ich allein in Gottes Händ:
er gebe, was mir nützlich ist;
drum sprech ich auch zu jeder Frist:
Das walte Gott!
6 Legt Gott mir seinen Segen bei
nach seiner großen Güt und Treu,
so gnüget mir zu jeder Stund;
drum sprech ich auch von Herzensgrund:
Das walte Gott!
7 Trifft mich ein Unglück: unverzagt!
Ist doch mein Werk mit Gott gewagt:
er wird mir gnädig stehen bei;
drum dies auch meine Losung sei:
Das walte Gott!
8 Er kann mich segnen früh und spat,
bis all mein thun ein Ende hat:
er giebt und nimmt macht's wie er will;
drum sprecht ich auch sein in der Still:
Das walte Gott!
9 Gott steht mir bei in aller Noth
und giebt mir auch mein täglich Brod:
nach seinem alten Vaterbrauch
thut er mir Guts; drum sprech ich auch:
Das walte Gott!
10 Nichts glücket ahne Gottes Gunst,
nicht hilft Verstand, Witz oder Kunst;
mit Gott geht's fort, geräth auch wohl,
das ich kann sagen glaubensvoll:
Das walte Gott!
11 Theil Gott was mit aus Gütigkeit,
so acht ich keiner Feinde Neid:
laß hassen wer's nicht lassen kann;
ich stimme doch mit Freuden an:
Das walte Gott!
12 Thu ich denn was mit Gottes Raht,
der mir beistehet früh und spat,
dann Alles wohlgerathen muß:
drum sprech ich nochmals zum Beschluß:
Das walte Gott!