1 Dennoch bleib ich stets an dir,
mein Erlöser, mein Vergnügen!
mich verlanget dort und hier
nur an deiner Brust zu liegen.
Meines Lebens schönste Zier!
dennoch bleib ich stets an dir.
2 Deine starke Gnadenhand
hat mich liebreich aufgenommen
als ich in das Vaterland
derer Sterblichen gekommen.
Greift der Satan gleich nach mir,
dennoch bleib ich stets an dir.
3 Suchet die verderbte Welt
Mich aus deinem Arm zu reißen;
will sie Ehre, Lust und Geld
mir nach ihrer art verheißen,
o! so sprech ich bald zu ihr:
dennoch bleib ich stets an dir.
4 Reizet mich mein Fleisch und Blut,
meinen Jesum zu verlassen,
so bekomm ich frischen Muth,
ihn noch fester anzufassen,
und ich seufze für und für:
dennoch bleib ich stets an dir.
5 Bricht des Kreuzes Stumm herein,
überfällt mich Angst und Leiden,
so vermag doch keine Pein,
mich von meinem Haupt zu scheiden;
und ich schreib in mein Panier:
dennoch bleib ich stets an dir.
6 Selbst im finstern Todesthal
bleibt die Freundschaft ungetrennet;
ich empfinde keine Qual,
wenn der Lebensfürst mich kennet.
Sterbend ruf ich mit Begier:
dennoch bleib ich stets an dir.
7 Dennoch bleib ich stets an dir:
dabei soll es ewig bleiben.
Aus dem selgen Lustrevier
soll mich einst kein Feind vertreiben.
Darum sing ich schon allhier:
dennoch bleib ich stets an dir.