456. Sollt ich meinem Gott nicht trauen

1 Sollt ich meinem Gott nicht trauen,
fer mich liebt so väterlich,
der so herzlich sorgt für mich?
Sollt ich auf den Fels nicht bauen,
der mir ewig bleibet fest,
der die Seinen nicht verläßt?

2 Er weiß Alles, was mich drücket,
mein Anliegen, meine Noth,
er steht mir bei bis in Tod,
er weiß, was mein Herz erquicket,
seine Lieb und Vatertreu
bleibt mir ewig immer neu.

3 Der die Vögel all ernähret,
der die Blumen, Laub und Gras
kleidet schön ohn Unterlaß,
der uns alles Guts bescheret,
sollte der verlassen mich?
Nein, ich trau ihm sicherlich.

4 Wenn ich seinem Reich und trachte,
wenn ich durch Gerechtigkeit
finde meine Seligkeit;
wenn ich Geld und Gut verachte,
segnet mein Gott früh und spat,
Wort und Werke, Rath und That.

5 Ei! so bleib der andre Morgen!
das was noch zukünftig ist,
irrt mich nicht, ich bin ein Christ;
ich laß meinen Gott versorgen
Alles, weil doch aller Zeit
ihre Sorge schon bereit.

6 Gott sei Lob, der mich erfreuet,
daß ich gläube festiglich,
Gott mein Vater sorgt für mich;
der mir diesen Trost erneuet,
daß ich weiß, Gott liebet mich,
Gott versorgt mich ewiglich.

Text Information
First Line: Sollt ich meinem Gott nicht trauen
Author: Joh. Olearius, 1611-1684
Language: German
Publication Date: 1872
Topic: Vom christlichen Leben: Vertrauen auf Gott; Christian Life: Trust in God
Notes: Mel. Ach, was soll ich Sünder.
Tune Information
(No tune information)



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