1 O Gott, von dem wir alles haben,
die Welt ist ein sehr großes Haus;
du aber teilest deine Gaben
recht wie ein Vater drinnen aus.
Dein Segen macht uns alle reich;
ach lieber Gott, wer ist dir gleich?
2 Wer kann die Menschen alle zählen,
die heut bei dir zu Tische gehn?
Doch muß die Nahrung keinem fehlen,
denn du weißt allem vorzustehn
und schaffest, daß ein jedes Land
sein Brot bekommt aus deiner Hand.
3 Du machst, daß man auf Hoffnung säet
und endlich auch die Frucht genießt.
Der Wind, der durch die Felder wehet,
die Wolke, die das Land begießt,
des Himmels Tau, der Sonne Strahl
sind deine Diener allzumal.
4 Und also wächst des Menschen Speise,
der Acker selbst wird ihm zu Brot;
es mehret sich vielfältger Weise,
was anfangs schien, als wär es tot,
bis in der Ernte jung und alt
erlanget seinen Unterhalt.
5 Nun, Herr, wer kanns genug bedenken?
Der Wunder sind hier gar zu viel.
So viel du kann niemand schenken,
und dein Erbarmen hat kein Ziel;
denn immer wird uns mehr beschert,
als wir zusammen alle wert.
6 Wir wollen es auch nie vergessen,
was uns dein Segen bringet ein;
ein jeder Bissen, den wir essen,
soll deines Namens Denkmal sein,
und Herz und Mund soll lebenslang,
für unsere Nahrung sagen Dank.