501. Wie lieblich ist der Maien

1 Wie lieblich ist der Maien
aus lauter Gottesgüt,
des sich die Menschen freuen,
weil alles grünt und blüht.
Die Tier sieht man jetzt springen
mit Lust auf grüner Weid,
die Vöglein hört man singen,
die loben Gott mit Freud.

2 Herr, dir sei Lob und Ehre
für solche Gaben dein!
Die Blüt zur Frucht vermehre,
laß sie ersprießlich sein.
Es steht in deinen Händen,
dein Macht und Güt ist groß;
drum wollst du von uns wenden
Mehltau, Frost, Reif und Schloß'.

3 Herr, laß die Sonne blicken
ins finstre Herze mein,
damit sich's möge schicken,
fröhlich im Geist zu sein,
die größte Lust zu haben
allein an deinem Wort,
das mich im Kreuz kann laben
und weist des Himmels Pfort.

4 Mein Arbeit hilf vollbringen
zu Lob dem Namen dein
und laß mir wohl gelingen,
im Geist fruchtbar zu sein;
die Blümlein laß aufgehen
von Tugend mancherlei,
damit ich mög bestehen
und nicht verwerflich sei.

Text Information
First Line: Wie lieblich ist der Maien
Title: Wie lieblich ist der Maien
Author: Martin Behm ((1604) 1606)
Language: German
Publication Date: 2014
Topic: Glaube - Liebe - Hoffnung: Natur und Jahreszeiten
Tune Information
Name: [Wie lieblich ist der Maien]
Composer: Johann Steurlein (1575)
Key: G Major or modal
Source: Geistlich Nürnberg 1581



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