296. Ich heb mein Augen sehnlich auf

1 Ich heb mein Augen sehnlich auf
und seh die Berge hoch hinauf,
wann mir mein Gott vom Himmelsthron
mit seiner Hilf zustatten komm.

2 Mein Hilfe kommt mir von dem Herrn,
er hilft uns ja von Herzen gern;
Himmel und Erd hat er gemacht,
hält über uns die Hut und Wacht.

3 Er führet dich auf rechter Bahn,
wird deinen Fuß nicht gleiten lan;
setz nur auf Gott dein Zuversicht;
der dich behütet, schläfet nicht.

4 Der treue Hüter Israel'
bewahret dir dein Leib und Seel;
er schläft nicht, weder Tag noch Nacht,
wird auch nicht müde von der Wacht.

5 Vor allem Unfall gnädiglich
der fromme Gott behütet dich;
unter dem Schatten seiner Gnad
bist du gesichert früh und spat.

6 Der Sonne Hitz, des Mondes Schein
sollen dir nicht beschwerlich sein.
Gott wendet alle Trübsal schwer
zu deinem Nutz und seiner Ehr.

7 Kein Übel muß begegnen dir,
des Herren Schutz ist gut dafür;
in Gnad bewahrt er deine Seel
vor allem Leid und Ungefäll.

8 Der Herr dein' Ausgang stets bewahr,
sind Weg und Steg auch voll Gefahr,
bring dich nach Haus in seim Geleit
von nun an bis in Ewigkeit.

Text Information
First Line: Ich heb mein Augen sehnlich auf
Title: Ich heb mein Augen sehnlich auf
Author: Cornelius Becker (1602)
Language: German
Publication Date: 2014
Scripture:
Topic: Biblische Gesänge: Psalmen und Lobgesänge
Tune Information
Name: [Ich heb mein Augen sehnlich auf]
Adapter: Johann Baptista Serranus (1567)
Composer: Guillaume Franc (1543)
Key: G Major or modal
Source: zum Zehn-Gebote-Lied



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