1 Einer ist's, an dem wir hangen,
der für uns in den Tod gegangen
und uns erkauft mit seinem Blut.
Unsre Leiber, unsre Herzen
gehören dir, o Mann der Schmerzen;
in deiner Liebe ruht sich's gut.
Nimm uns zum Eigentum,
bereite dir zum Ruhm
deine Kinder.
Verbirg uns nicht das Gnadenlicht
von deinem heilgen Angesicht.
2 Nicht wir haben dich erwählet,
du selbst hast unsre Zahl gezählet
nach deinem ewgen Gnadenrat;
unsre Kraft ist schwach und nichtig,
und keiner ist zum Werke tüchtig,
der nicht von dir die Stärke hat.
Drum brich den eignen Sinn,
denn Armut ist Gewinn
für den Himmel;
wer in sich schwach, folgt, Herr, dir nach
und trägt mit Ehren deine Schmach.
3 O Herr Jesu, Ehrenkönig,
die Ernt ist groß, der Schnitter wenig,
drum sende treue Zeugen aus.
Send auch uns hinaus in Gnaden,
viel arme Gäste dir zu laden
zum Mahl in deines Vaters Haus.
Wohl dem, den deine Wahl
beruft zum Abendmahl
im Reich Gottes!
Da ruht der Streit, da währt die Freud
heut, gestern und in Ewigkeit.
4 Sieh auf deine Millionen,
die noch im Todesschatten wohnen,
von deinem Himmelreiche fern.
Seit Jahrtausenden ist ihnen
kein Evangelium erschienen,
kein gnadenreicher Morgenstern.
Glanz der Gerechtigkeit,
geh auf, denn es ist Zeit!
Komm, Herr Jesu,
zieh uns voran und mach uns Bahn,
gib deine Türen aufgetan.
5 Heiland, deine größten Dinge
beginnest du still und geringe.
Was sind wir Armen, Herr, vor dir?
Aber du wirst für uns streiten
und uns mit deinen Augen leiten;
auf deine Kraft vertrauen wir.
Dein Senfkorn, arm und klein,
wächst ohne großen Schein
doch zum Baume,
weil du, Herr Christ, sein Hüter bist,
dem es von Gott vertrauet ist.