1 Gott! du bist von Ewigkeit,
Und dein herrlich großes Wesen
Aendert sich zu keiner zeit;
Du bleibst stets, was du gewesen.
Laß dies meinen geist beleben,
Ehrfurchtsvoll dich zu erheben.
2 Ewig, und unwandelbar,
Ist, o Gott! dein hohes wissen.
Was dir einmal Wahrheit war,
Wird es ewig bleiben müssen.
Niemals kann dein Ausspruch fehlen.
Laß mich ihn zur Richtschnur wählen.
3 Herr! du bist kein menschenkind,
Daß dich etwas reuen sollte.
Immer bleibst du gleich gesinnt;
Was dein rathschluß vormals wollte,
Willst du noch. O hilf uns allen
Ihun nach deinem Wohlgefallen.
4 Immer bleibst du, Gott! ein feind
Derer, die das unrecht üben.
Immer bleibst du, Gott! ein freund
Dere, die das gute lieben.
Laß uns darin schon auf erden
Deinem bilde ähnlich werden.
5 Deine Worte trügen nicht;
Du bist ewig der Getreue,
Der das hält, was er verspricht.
O daß dies mich stets erfreue!
Laß nur deinen Geist mich treiben,
Dir, Herr! auch getreu zu bleiben.
6 Stets ist wohlthun deine
luft; Ewig währet deine liebe:
Wohl mir! wenn ich auch mit Luft
Mich in guten werfen übe!
Dann, o Herr! wird's meiner Seelen
Nie an wahrer Freude fehlen.
7 Erd und Himmel wird vergehn;
Alle welt wird mich verlassen.
Nur durch dich kann ich bestehn;
Deined hand wird mich umfassen,
Wenn ich nun von hinnen scheide.
Ewig bist du meine Freude.
8 Laß mir doch zu jeder zeit,
Herr des Himmels und der erden!
Diese deine Ewigkeit
Einen starken antrieb werden,
Dich zu lieben, dir zu trauen,
Und mein Glück auf dich zu bauen.