1 Herr Jesu, der du selbst
Von Gott als Lehrer kommen
Und, was du aus dem Schoss
Des Vaters hast genommen,
Den rechten Weg zu Gott
Mit Wort und Werk gelehrt,
Sei für dein Predigtamt
Gelobt von deiner Herd’!
2 Du bist zwar in die Höh’
Zum Vater aufgefahren,
Doch gibst du noch der Welt
Dein Wort mit grossen Scharen
Und baust durch diesen Dienst
Die Kirche, deinen Leib,
Dass er im Glauben wachs’
Und fest ans Ende bleib’.
3 Hab’ Dank für dieses Amt,
Durch das man dich selbst höret,
Das uns den Weg zu Gott
Und die Versöhnung lehret,
Durchs Evangelium
Ein Häuflein in der Welt
Berufet, sammelt, stärkt,
Lehrt, tröstet und erhält!
4 Erhalt uns diesen Dienst
Bis an das End’ der Erden,
Und weil die Ernte gross,
Gross’ Arbeit und Beschwerden,
Send selbst Arbeiter aus
Und mach sie klug und treu,
Dass Feld und Sä’mann gut,
Die Ernte reichlich sei!
5 Die du durch deinen Ruf
Der Kirche hast gegeben,
Erhalt bei reiner Lehr’
Und einem heil’gen Leben!
Leg deinen Geist ins Herz,
Das Wort in ihren Mund!
Was jeder reden soll,
Das gib du ihm zur Stund’!
6 Ach segne all dein Wort
Mit Kraft an unsern Seelen!
Lass deinen Schäflein nie
An guter Weid’ es fehlen;
Such das verirrte selbst,
Bind das verwund’te zu,
Das schlafende weck auf,
Das müde bring zur Ruh’!
7 Bewahr vor Ketzerei,
Vor Menschenlehr’ und Dünkel!
Lehr uns nach deiner Art
Im Tempel, nicht im Winkel!
Behüt vor Ärgernis,
Vor Spaltung, die uns trennt;
Erhalte rein und ganz
Dein Wort und Sakrament!
8 Bring, was noch draussen ist,
Zu deiner kleinen Herde!
Was drinnen ist, erhalt,
Dass es gestärket werde!
Dring durch mit deinem Wort,
Bis einstens Hirt und Herd’
Im Glauben, Herr, an dich
Zusammen selig werd’!